Über uns

... Orstgemeinschaft
      Priedemost / Vorbrücken

Die Ortsgemeinschaft Priedemost/Vorbrücken ist eine Verbindung der Einwohner, die vor 1945 in dem niederschlesischen Ort nahe der Stadt Glogau gelebt haben. Das Schicksal des verlorenen Krieges bzw. die daraus resultierende Flucht und Vertreibung verstreute die Menschen in alle Teile des von den Alliierten neu geordneten Nachkriegsdeutschlands.

Es versteht sich von selbst, dass die Entwurzelung aus der über Generationen hinweg angestammten Heimat mannigfache Begleiterscheinungen mit sich brachte. Menschliche Tragödien, die Auslöschung mitunter ganzer Familien und existenzielle Bedrohungen prägten über Jahre hinweg das Bild, welches nicht nur den Schlesiern anhängig war, sicher aber alle Vertriebenen in besonderem Ausmaße erfahren mussten. So kam es, dass in den Nachkriegsjahren viele Kräfte dafür aufgewandt wurden, sich eine neue Lebensgrundlage zu schaffen, denn der Weg zurück war aufgrund politischer Irritationen bald verbaut und durch die Festigung der Grenzen unmöglich geworden.
Nichtsdestotrotz besann man sich bereits in den 50er Jahren auf die schlesische Vergangenheit und suchte einerseits über die Vertriebenenverbände zum anderen aber auch über private Initiativen den Weg zu ehemaligen Freunden, Nachbarn oder aber auch Verwandten, die man durch die Auswirkungen des Krieges aus den Augen verlor.

So etablierte sich in den vergangenen Jahrzehnten ein Kreis von Heimatfreunden, die den Blick zurück nicht im Groll des Verlorenen richteten, auch nicht mit einem Hass- oder Revanchegefühl zur nachmaligen polnischen Bevölkerung sondern Erinnerungen austauschten, Freundschaften und Traditionen pflegten, all das also, was das Leben in einer dörflichen Gemeinschaft in früherer Zeit ausmachte. Ursächlich wohl auch damit begründet, dass das Zusammenwirken im Dorf eine Verbundenheit schaffte, die heute in westlichen Sphären kaum mehr anzutreffen ist.

Der Kreis wuchs durch die Aktivitäten einiger Heimatfreunde stetig, wobei herausragend zwei Personen genannt werden, die durch Fleiß und Mühe in Schriftform gebracht haben, was vorher nur mündlich vermittelt wurde. Es ist dies Alwin Hennig (gest. 1999), der mit seiner Veröffentlichung „Priedemost, Ort und Landschaft” einen verdienstvollen Beitrag leistete und früher Erlebtes wieder lebendig werden ließ. Grundlage dazu waren viele Einzelbeiträge einiger Heimatfreunde und hier sei insbesondere Richard Scholz erwähnt, der seine Kenntnisse, z.B. über den Gemüseanbau in Priedemost und das Marktgeschehen, in Schriftform brachte und so das Vergangene der Vergessenheit entriss. Die Zusammenkünfte u.a. anlässlich des jährlich in Lichtenfels stattfindenden Bezirksgruppentreffens des Glogauer Heimatbundes e.V. trugen ein Übriges dazu bei, die Gemeinschaft zu festigen und sich in der Liebe zur Heimat zu bekennen.

Diese Veröffentlichung soll nun ihrerseits einen Beitrag leisten, die Wurzeln in die schlesische Heimat zurück zu verfolgen. Was man selbst erlebt hat ist unauslöschlich, was Vater und Mutter mit auf den Weg gaben ist ein Erbe, dass es zu bewahren gilt. Mögen künftige Generationen in dem Bewusstsein leben, dass nur der eine Zukunft hat, der auch seine Vergangenheit kennt – ... und daraus lernt!

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