Bildergalerie ... das Dorf in alten Ansichtskarten

„Gasthof zum goldenen Frieden“

Ansichtskarte mit katholischer Schule und
Warenhaus von Eduard Hirschfelder

„Gasthof zum goldenen Frieden“  hieß der Gasthof am „Schröterberg“, der uns noch einige Probleme aufgibt, da auch seine Entstehung in der alten Historie verwurzelt scheint. Er stand in engster Verbindung mit der Entstehung des Mitteldorfes und vor allem der Erbscholtisei. Hofraum, Gebäude und die Ackerfläche (um 1910 - 1920: 54 Morgen) entsprachen in etwa einer guten Bauernstelle; ja – Gebäude und Hoflage lassen vermuten, dass die gesamte zu bewirtschaftende Fläche durchaus einst noch größer gewesen sein kann.

Wenn außerdem noch als sicher angenommen werden darf, dass dieser Gasthof auch der Gerichtskretscham der Erbscholtisei war, dann bleibt

festzustellen, dass dieser Hof von Anfang an eine vom Erbschulzen oder bereits vom Locator besonders gut ausgestattete Besitzung war, deren Entstehung man (wenn man vorsichtig kalkuliert) in der Zeit von 1200 - 1400 ansetzen darf. Hier schweigt natürlich die  Geschichte durch die Jahrhunderte. Aus der neueren Zeit bleibt zu verzeichnen, dass Paul Laube, aus Klein-Tschirne kommend, zunächst den landwirtschaftlichen Teil des Gesamtanwesens von seinem Vorgänger Robert Brand erwarb, während die Gastwirtschaft von einer Familie Schröter versehen wurde.

Man kann annehmen, dass die Familie Brand hier schon sehr lange ansässig gewesen sein wird, da ihr Name sogar auf das Stück Dorfstraße vom Turm zum „Kreuz“, das ja „Brands Gasse“ hieß, übergegangen ist. Auch für den leicht abfallenden Schul-Spielplatz, genannt „Schröterberg“, kann man getrost das Ansehen der Familie Schröter verantwortlich machen. Von der Familie Schröter übernahm Wilhelm Hennig am 1.2.1906 die Gastwirtschaft pachtweise und blieb hier bis Ostern 1908, zu welchem Zeitpunkt nun auch die Gastwirtschaft an Paul Laube überging. Letzter Inhaber der Gastwirtschaft war Paul Laube’s Sohn, Herbert Laube. Die Familie Brand war mit ihren letzten Zweigen bis 1945 im Kreise Steinau ansässig.


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