Die Chronik weißt aus, dass die drei Priedemoster Ortsteile im 19. Jahrhundert vereinigt worden sind und der Erbschulze damit von seiner Verpflichtung entbunden wurde. Ab diesem Zeitpunkt konnte sich die Gemeinde einen Schulzen frei wählen. Der letzte Gemeindevorsteher, der noch als Schoalze angeredet wurde, war Otto Rohrmann. Sein Vorgänger im Amt hieß Wiedemuth.
Im Jahre 1850 kaufte Carl August Müller (* 1824, † 1879) die Erbscholtisei in Priedemost von der Familie Hoffmann, die selbst keine Nachkommen hatte. Er war der Sohn des Erb- und Gerichtsschulzen August Müller aus Quilitz. 1851 heiratete er die aus Priedemost stammende Dorothea Elisabeth, geborene Herrmann.
Der Sohn von Carl August und Dorothea Elisabeth Müller, Johann Andreas August (* 1855, † 1930) übernahm die Erbscholtisei in der Generationenfolge. Johann Andreas August Müller heiratete 1886 Maria Luise, geborene Hirschfelder aus Fröbel.
Letzter Besitzer bis 1945 war deren Sohn, Alfons Müller (* 1890, † 1945), verheiratet mit Hedwig, geborene Herrmann, einer Klavierlehrerin aus Glogau. Aus der Ehe gingen fünf Kinder hervor, Maria, Georg, Josef, Winfrid und Irmgard.