Das Gästebuch hat 23 Beiträge am 19.04.2024 um 14:01:17
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Von:   Thomas Am:   19.08.2010 um 13:44:33 Eintrag:   11
Hallo Jens,
danke für Deinen Gästebucheintrag. Kannst Du mir mal Deine E-Mail Adresse übermitteln, dann kann ich Dir zum Kelch was schreiben bzw. ein Bild mailen. :smile:
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Von:   Jens Am:   16.08.2010 um 11:31:33 Eintrag:   10
Meine Urgrosseltern hatten in Beuthnig, gleich neben Priedemost ein Gut. Auf dem Bild des Kelchs unter Ortsbild, Kirche/Friedhof sieht man den Namen meines Urgrossvaters, Eisenschmidt! Vielleicht schaffe ich es bald einmal nach Beuthing um zu sehen, was von dem Gut noch übrig ist. Sieht man den Kelch in der Kirche von Piedemost immernoch?

Viele Grüsse aus der Schweiz
Jens
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Von:   Adelheid Martin-Siegmeth Am:   28.10.2010 um 18:08:33 Eintrag:   9
Vertreibung am 28.01.1945
heute vor 65 Jahren aus "Preimst"
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http://www.infranken.de/nc/nachrichten/lokal es/artikelansicht/article/sie-fluechteten-vor-der-roten-armee-46103.html
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In Bad Staffelstein / Oberfranken am 30. Januar 2010 ab 13 Uhr Ökumenischer Gedenkgottesdienst in der Ev.-Luth. Dreieinigkeitskirche, Georg-Herpich-Platz mit anschließender Zusammenkunft im Gemeindesaal
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Von:   Adelheid Martin-Siegmeth Am:   22.08.2009 um 15:13:23 Eintrag:   8
„Auf die Wurzeln kommt es an“ – Ansprache zum Bezirkstreffen Franken in Bad Staffelstein 2009

Liebe Mitglieder des Glogauer Bundes,
Ein Dia habe ich Ihnen heute mitgebracht. Es ist auf der griechischen Insel Santorin aufgenommen und wirkt auf den ersten Blick wie ein Urlausbsidyll. Ein sonnenbeschienener Strand ist zu sehen, im Vordergrund ein starkes Wurzelgeflecht, das von einem Strauch zum Teil bis herüber auf den Strand ragt. Gewaltig erscheint es im Vergleich zu dem Strauch, fast übertrieben groß und so, als würden diese Wurzeln mit aller Kraft in große Tiefen vorstoßen. Offensichtlich müssen sie es auch. Denn so idyllisch wie man zunächst glaubt geht es auf diesem Bild nicht zu. Das Wasser der Flut und die Stürme des Meeres haben schon eine Menge Sand abgetragen und so die Wurzeln entblößt. Die Wurzeln müssen noch mehr in die Tiefe gehen. Nur so finden sie Halt auch bei Unwetter und Winterstürmen. Nur so stößt die Pflanze auf das Wasser und die Nährstoffe, die sie braucht. Nur seine starken und tiefen Wurzeln halten den Strauch am Leben und sorgen dafür, dass weiter Äste und frisches Grün an ihm treiben.

Dass es auf die Wurzeln ankommt, daran müsste ich Sie, liebe Mitglieder des Glogauer Bundes, heute eigentlich gar nicht erinnern. Denn Sie sind ja heute hier, um Ihrer gemeinsamen Wurzeln zu gedenken – der alten schlesischen Heimat, die immer noch für Sie, ja für manche schon in der zweiten Generation, ein Stück der Mutterboden ist, aus dem Sie heraus gewachsen sind und aus dem Sie Identität und Kraft schöpfen. Die Sprache, die Bräuche, die Landschaft, das Lebensgefühl und die Lebensart des Glogauer Kreises, das alles hat Sie geprägt – bis heute. So wie die eine markante und starke Wurzel unseres Bildes ein wenig abgerückt von den anderen Wurzeln den Strauch mit Lebenskraft versorgt, so ist es bis heute mit Ihrer schlesischen Wurzel. Sie mag nicht mehr unbedingt im Mittelpunkt stehen, aber sie gehört stark und markant zu Ihnen dazu.

Natürlich mussten Sie darüber hinaus neue Wurzeln schlagen. Die Hoffnung, dass das Rad der Geschichte noch einmal zurück gedreht werden könnte und man vielleicht eines Tages doch wieder nach Hause zurück ziehen könnte, sie erwies sich als trügerisch. Vielleicht erst zögerlich, aber dann immer mehr kamen neue Wurzeln hinzu und es entwickelte sich hoffentlich ein neues starkes Wurzelgeflecht über all die bisherigen Wurzeln hinaus. Das Gefühl, entwurzelt worden zu sein durch die furchtbaren Folgen des von :zensiert:s angezettelten Krieges mag deswegen nicht gewichen sein. Aber doch gelang es vielen von Ihnen über die Jahre, neuen Halt und neue Sicherheit zu gewinnen, sich nach und nach einzufinden in der neuen Heimat und sich mit ihr verbunden zu fühlen. Vieles mag dazu beigetragen haben, dass dies möglich wurde: Menschen, die Sie freundlich aufnahmen, ohne den abschätzigen Blick, den es auch manchmal gab, weil man anders war, einen anderen Dialekt sprach, vielleicht eine andere Konfession hatte und darüber hinaus keinerlei Besitz, weil ja alles zurückgelassen war. Die Arbeit konnte eine solche Wurzel sein, in der man gebraucht wurde, in der man zeigen konnte, was für Fähigkeiten in einem stecken und durch die man bald dazu gehörte im Kollegenkreis. Bei vielen auch der Bau eines eigenen Hauses, mit dem besiegelt wurde, was ja auch nicht zu ändern war: Dass man ankommen musste und angekommen war auf einem anderen Stück Erde, in einer neuen Heimat. Neue Freundschaften entstanden, Nachbarschaft wurde gepflegt und genossen. Lebens- und überlebenswichtig wurden diese neuen Wurzeln genauso wie die alten wichtig blieben.

Der Dichter und Theologe Kurt Marti bringt es auf den Punkt: „Wer nicht Wurzeln hat, wächst in keine Zukunft“. Ein entwurzelter Baum sieht noch eine Weile aus wie immer, doch dann wird er welk und geht ein. An neue Triebe und Zweige ist gar nicht zu denken. Damit aber die Stürme des Lebens, die einen beuteln und zerzausen, gemeistert werden können und schwere Zeiten der Dürre überstanden werden können, müssen die Wurzeln tief genug reichen. Nur so sichern sie das Überleben.

Allerdings: Wenn die Bibel von Wurzeln spricht, dann hat sie noch etwas anderes im Blick, ja sie relativiert sogar unsere irdischen Wurzeln geradezu wenn es etwa bei Paulus heißt: „Wir haben hier keine bleibende Statt“. Wir mögen uns zu Hause fühlen, wo wir wohnen oder uns nach unserer alten Heimat sehnen, wo unsere scheinbar ältesten Wurzeln sind. Und doch: Sie allein können uns nicht den Halt geben, den wir brauchen, den Halt, der über das Hier und Heute hinausgeht. Wir brauchen Wurzeln, die noch tiefer gehen, noch älter und weit reichender sind.
Deshalb fordert uns der Kolosserbrief im 2. Kapitel auf:
Wie ihr nun den Herrn Christus Jesus angenommen habt, so lebt auch in ihm und seid in ihm verwurzelt und gegründet und fest im Glauben, wie ihr gelehrt worden seid und seid reichlich dankbar. Seht zu, dass euch niemand einfange durch Philosophie und leeren Trug, gegründet auf die Lehre von Menschen und auf die Mächte der Welt und nicht auf Christus. Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig, und an dieser Fülle habt ihr Teil in ihm, der das Haupt aller Mächte und Gewalten ist.

In Christus verwurzelt sein und dort Fülle finden. In ihn in Christus wurden Sie hineingetauft und haben so Wurzeln geschlagen im Glauben. Bei vielen war dies noch damals, in einer Kirche in der alten Heimat geschehen. Ihre Eltern haben Sie hineingepflanzt in den Mutterboden des Glaubens. Und seitdem?
Nun ich denke – es war zu allen Zeiten so wie damals bei der Gemeinde in Kolossae: In Konkurrenz zu diesem Christus gab und gibt es viele Weltanschauungen, Philosophien und viel leeren Trug, der uns einfangen will und an unseren Glaubensüberzeugungen rütteln möchte, so lange, bis unsere Wurzeln locker werden und sich lösen. Dinge, Gedanken, die uns besetzen, uns ablenken und uns wegbringen wollen von diesem Christus, der die Liebe Gottes gelebt und gelehrt hat. Das kann oft ganz langsam und schleichend geschehen – zum Beispiel indem ich anderen gegenüber hart und bitter werde und mich der Philosophie derer anschließe, die sagen: Mir wurde auch nie etwas geschenkt. Oder der Philosophie derer, die sagen: Haste was, dann biste was. Was kümmern mich die anderen.

Auf die Wurzeln kommt es an. Ja wirklich. Und ich glaube und weiß, dass Wurzeln, wie ich sie gerade aufgezählt haben, dass
die Wurzeln der Bitterkeit und Härte weder nähren noch halten können. Nicht in diesem Leben und schon gar nicht in einem anderen. Wie ihr nun den Herrn Christus Jesus angenommen habt, so lebt auch in ihm und seid in ihm verwurzelt und gegründet und fest im Glauben, wie ihr gelehrt worden seid und seid reichlich dankbar.
Aber: Kann ich denn dankbar sein, kann ich dem Wurzelgrund des Glaubens vertrauen, gerade dann, wenn mir das Leben schwer mitgespielt hat? Wenn ich nicht nur Heimat, sondern auch eine gesicherte Zukunft oder gar liebe Menschen verloren habe?

Ich möchte Ihnen dazu noch eine Geschichte erzählen: Sie stammt aus Arabien: Ein boshafter Kaufmann kam mit seiner Karawane zu einer Oase. Dort sah er einen jungen Palmenschössling. In seiner Bosheit legte er der jungen Palme einen schweren Stein in die Krone. Jahrzehnte später lagerte der Kaufmann erneut an der Wasserstelle. Zu seiner großen Überraschung stand, wo einst der Schössling war, eine überaus prächtige Palme. Wie ist das möglich – so fragte er laut. Da hörte die Stimme der Palme: Es war deine Bosheit – sie hat mich stark gemacht. Ich musste meine Wurzeln tiefer graben und meinen Stamm kräftiger wachsen lassen, um meine Last zu tragen. Und so ist aus mir geworden, was du siehst. Und hoch oben in der Krone erspähte der Kaufmann den Stein von damals.

Liebe Mitglieder des Glogauer Bundes, auf die Wurzeln kommt es an. Werden Sie sich heute Ihrer Wurzeln bewusst. Ihrer schlesischen und ihrer neuen Wurzeln im Westen dieses Landes. Vor allem aber besinnen Sie sich immer wieder auf ihre geistlichen Wurzeln und graben Sie sie tief ein. Pflegen Sie sie so wie Sie Ihre anderen Wurzeln pflegen. Schauen Sie auf das, woher Sie Kraft zum Leben, zur Liebe und zum Miteinander, auch zur Vergebung bekommen können und strecken Sie Ihre Wurzeln immer wieder dorthin aus. Denn: Gesegnet ist der Mensch, der sich auf den Herrn verlässt und dessen Zuversicht der Herr ist. Der ist wie Baum Wasser gepflanzt, der seine Wurzeln zum Bach hinstreckt. Denn obgleich die Hitze kommt, fürchtet er sich doch nicht, sondern seine Blätter bleiben grün, und er sorgt sich nicht, wenn ein dürres Jahr kommt, sondern bringt ohne Aufhören Früchte. Amen.
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Von:   Justyna Am:   15.06.2009 um 21:27:35 Eintrag:   7
Lieber Herr Scholz danke für Ihrer Adresse :smile:
ich werde mich sehr freuen über das Buch von Priedemost :smile: und Liebe Adelheid danke für deine Fotos :smile:
Grüss aus Weinheim :smile:
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Von:   Helmut und Petra Sachs Am:   07.06.2009 um 20:38:35 Eintrag:   6
Ihr Lieben Alle, die zur Einweihung des Gedenksteines gestern in Priedemost waren ...

für uns waren diese Tage eine wunderbare Erfahrung. Wir sind so herzlich von den heutigen Bewohnern des Geburtshauses vom Vater empfangen worden, einfach ganz große Klasse. Das allein war schon die Reise wert. Die Feier zur Einweihung war sehr schön und bewegend. Auch wenn wir gehofft haben, mehr über die Familie Stinner bz. Sachs zu erfahren, waren es tolle Tage. Wir haben tolle ehemalige Einwohner kennen gelernt, viel auch über die Zeiten der Flucht und dahinter stehende Geschichten erfahren, dass war auch gut und wichtig für uns. Wir sind in der glücklichen Lage, diese schweren Zeiten nicht mitmachen zu müssen. Ein Freund aus England, dessen Vater sich heute sehr schämt, dass er an der Bombardierung von Dresden beteiligt war, hat gesagt:"Wir reden miteinander, also schießen wir nicht aufeinander!" Und diese Worte sind auch gefallen, aber nicht von uns. Und eigentlich haben wir doch aktiv am Bau des Hauses Europa mitgewirkt. Wir alle. Und das fanden wir ganz toll.

Über Nachrichten würden wir uns auch sehr freuen. Auch über Thomas Kinzel.

Herzliche Grüße an alle Priedemoster, vor allem an die heutigen Bewohner.

Herzlichen Dank für den tollen Empfang in Priedemost.

Helmut und Petra Sachs, heute Haldensleben
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